Wolfgang Mischnick

deutscher Politiker; FDP; Minister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 1961-1963; Fraktionsvors. der FDP im Bundestag 1968-1991; Vorstandsvors. der Friedrich-Naumann-Stiftung 1987-1995

* 29. September 1921 Dresden

† 6. Oktober 2002 Bad Soden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/2003

vom 20. Januar 2003 (lö)

Herkunft

Wolfgang Friedrich Adolf Mischnick, ev., war der Sohn eines beim Militär beschäftigten Verwaltungsbeamten. Sein Vater hatte Musik studiert, konnte aber nicht Dirigent werden, weil er bei einem Militärunfall das Gehör verloren hatte.

Ausbildung

Das Notabitur machte M. am humanistischen König-Georg-Gymnasium (später Staatsgymnasium) in Dresden-Neustadt. 1939 wurde er zur Infanterie eingezogen und im Verlauf des Zweiten Weltkrieges mehrfach verwundet. Zuletzt kämpfte er als Leutnant der Reserve in einer Infanterie-Geschützkompanie. Als ehemaliger Offizier und der bürgerlichen Herkunft wegen blieb M. der erstrebte Studienplatz nach 1945 an der TH Dresden versagt.

Wirken

Im Sommer 1945 beteiligte sich M. an der Gründung der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands (LDPD) in Dresden und blieb von da an in der Politik tätig. 1946-1948 war er Stadtverordneter in Dresden sowie von Ernst Mayer, dem Gründer der "Freien Demokratischen Korrespondenz" (FDK), zum Jugendsekretär der LDPD bestellt. 1947 wurde er stellv. LDPD-Landesvorsitzender in Sachsen und Mitglied des Zentralvorstands der Partei. Im April 1948 floh M., nachdem man ihn ...